Visa Prognose: Deutsche werden 2020 rund 1,7 Milliarden Euro pro Woche mit mobilen Endgeräten bezahlen

11/06/2015

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  • Konsumentenstudie: Mobiles Bezahlen wird sich in Deutschland in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Verbraucher nehmen neue Bezahl-Möglichkeiten an und geben höhere Beträge mit mobilen Endgeräten aus
  • Ein Viertel der Deutschen schätzt, im Jahr 2020 mehr als 55 Euro pro Woche über Mobilgeräte zu bezahlen
  • 42 Prozent der Befragten wollen Bezahl-Apps von ihrer Hausbank

Frankfurt am Main, 11. Juni 2015 – Eine aktuelle Untersuchung im Auftrag von Visa Europe zeigt, dass deutsche Verbraucher in den nächsten fünf Jahren viel häufiger mobil bezahlen werden. Laut einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung des Marktforschungsunternehmens Populus gehen vier von zehn Deutschen davon aus, dass sie im Jahr 2020 mindestens einmal pro Woche mit einem Smartphone, Tablet oder Laptop bezahlen werden. 12 Prozent erwarten, dass sie ihr Smartphone in fünf Jahren sogar täglich zum Bezahlen einsetzen werden. Aktuell liegt die Anzahl derjenigen, die täglich eine Zahlung von einem mobilen Gerät auslösen, bei 6 Prozent.

Das Wachstum wird mit einer erheblichen Steigerung der wöchentlichen Ausgaben einhergehen, die über mobile Endgeräte getätigt werden. Der durchschnittliche deutsche Konsument erwartet, dass er in fünf Jahren einen wöchentlichen Betrag von 33 Euro mobil bezahlen wird – das sind 65 Prozent mehr als heute. Mehr als 25 Prozent der Deutschen gehen sogar davon aus, bis dahin über 55 Euro pro Woche mit einem mobilen Endgerät auszugeben. Das Gesamtvolumen des mobilen Bezahlmarktes in Deutschland wird auf Basis der Studienergebnisse im Jahr 2020 auf über 1,7 Milliarden Euro pro Woche geschätzt. 1

Aktuell sind Apps und Musikangebote die am häufigsten über ein Smartphone gekauften Produkte und Dienstleistungen. Doch die Studie zeigt, dass viele deutsche Verbraucher auch in anderen Lebensbereichen schon heute ihre Smartphones, Tablets und Laptops zum Bezahlen einsetzen. Essen zum Mitnehmen (19 Prozent), höherpreisige Produkte wie Kleidung (16 Prozent) oder elektronische Geräte (12 Prozent) gehören zu den Top 5-Kategorien im M-Commerce.

So belegt die Untersuchung auch, dass eine steigende Anzahl von deutschen Verbrauchern neue digitale Bezahlmethoden akzeptieren und nutzen will. Grundvoraussetzung: Digitales Bezahlen muss für den Konsumenten einfach und bequem anzuwenden sein. Mit der zunehmenden Bekanntheit von M-Commerce-Angeboten, digitalen Wallets und kontaktlosen Bezahlservices geht einher, dass 37 Prozent der Verbraucher bereits heute Interesse an mobilen Wallets haben. Vier von zehn Deutschen würden beim Essengehen gerne kontaktlos mit einem Mobilgerät bezahlen. Bei den täglichen Einkäufen in Geschäften ist es sogar fast jeder zweite (43 Prozent). Dabei wollen 42 Prozent der Deutschen am liebsten auf eine App ihrer Hausbank zurückgreifen. Dieses Ergebnis deckt sich mit der Ende Februar 2015 veröffentlichen Studie „Digitale Revolution im Retail-Banking“ von Visa Europe und Roland Berger, die zeigt, dass deutsche Bankkunden digital-affin und offen für Innovationen sind. Aus Kundensicht besitzen Banken einen deutlichen Vertrauensvorteil beim Mobile-Banking gegenüber anderen Anbietern.

„Die befragten Verbraucher erwarten, ihre wöchentlichen Ausgaben über mobile Bezahlangebote innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verdoppeln. Wir bei Visa gehen sogar davon aus, dass die tatsächliche Verbraucherakzeptanz am Ende noch höher sein wird. Dafür spricht zum Beispiel ein Blick auf die Entwicklung kontaktloser Zahlungen. In Europa hat sich die Anzahl kontaktloser Transaktionen im vergangenen Jahr verdoppelt, während sich der Umsatz mehr als verdreifacht hat. Die Entwicklungen beim kontaktlosen Bezahlen und im Online-Handel haben den Weg für die neue Generation mobiler Bezahltechnologien geebnet. Die technologischen Rahmenbedingungen sind vorhanden. Die Nachfrage nach neuen digitalen Bezahlmöglichkeiten ist da. Es ist nicht die Frage, ob Verbraucher die neuen Bezahlmöglichkeiten annehmen werden, sondern wann. Wir gehen davon aus, dass das mobile Bezahlen in den nächsten zwölf Monaten auch in Deutschland zu einer Alternative zu Bargeld und Kartenzahlung werden wird“, sagt Volker Koppe, Go to Market Lead Mobile für die Region Central Europe bei Visa Europe.

Weiter zeigt die Visa Europe Studie: Verbraucher, die ihre Mobilgeräte bereits zum Bezahlen benutzen, sind offener gegenüber mobilen Dienstleistungen eingestellt. Die sogenannten „Mobile-Money“-Nutzer haben ein beinahe fünfmal so hohes Interesse daran, ihren Freunden Geld über eine App zu schicken wie traditionelle Bankkunden (32 Prozent gegenüber 7 Prozent). Bei der Frage nach den wichtigsten Bedenken gegenüber dem mobilen Bezahlen geben 31 Prozent der befragten Deutschen an, bisher nicht ausreichend über mobile Bezahlangebote informiert zu sein. Dies führt zu Fragen rund um Datensicherheit und Betrug.

„Wir registrieren in Deutschland ein steigendes Verbraucherinteresse nach schnelleren und noch benutzerfreundlicheren Bezahlmöglichkeiten. Das ist der Grund, weshalb Visa Europe mehr als 200 Millionen Euro pro Jahr in die Entwicklung neuer Zahlungstechnologien investiert. Dazu zählt unter anderem die Token-Technologie, die es Anbietern digitaler Bezahlangebote ermöglicht, Sicherheit und gleichzeitig Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten. Wenn es um Geld geht, sind Sorgen hinsichtlich Kontrolle und Sicherheit von Zahlungsdaten nur zu verständlich, wobei meist fehlende Informationen die Ursache für Bedenken sind. Es ist wichtig, dass Verbrauchern die Hintergründe und Funktionsweisen verständlich gemacht werden. Sie sehen dann schnell die Vorteile benutzerfreundlicher Technologien“, so Volker Koppe.

1 Summe errechnet auf Basis aktueller statista-Daten zur Anzahl von Einwohnern in Deutschland nach Altersgruppen, Dez. 2013, und der Untersuchungsergebnisse der Visa Europe „Mobile-Money“-Studie.